Nachholspiel: 03.10.2018: 1. FC Pleinfeld - SC Stirn 0:1 (0:1)
Frühes Tor reichte dem Sportclub zum letztlich etwas glücklichen 1:0 - Zwei Lattentreffer für den FCP
Erstmals seit über zehn Jahren standen sich die Nachbarvereine FC Pleinfeld und SC Stirn wieder in einem Punktspiel zum Derby gegenüber. Die beiden Mannschaften wurden von Einlaufkindern aus der SG-Jugend (beide Vereine betreiben eine gemeinsame Jugendarbeit) auf den Platz begleitet. Die Gäste aus Stirn hatten dabei vor über 200 Zuschauern das glücklichere Ende für sich und verteidigten mit einem knappen 1:0-Sieg die Tabellenführung in der Fußball-A-Klasse West.
Bereits in der achten Spielminute erzielte Michael Höppler das Tor des Tages. Er traf mit einer Direktabnahme in den Winkel und ließ die Gelb-Blaue Anhängerschaft jubeln. Danach wäre fast das 0:2 gefallen, doch Daniel Höppler vergab nach einem Pleinfelder Fehler im Spielaufbau freistehend vor FC-Torhüter Kevin Seitz. In der Folgezeit entwickelte sich ein spannendes und umkämpftes, aber stets fair geführtes Nachbarduell, bei dem der FCP immer besser ins Spiel kam, aber auch Pech hatte: So traf Burak Bayraktar bei einem Freistoß nur die Latte. Und es ging weiter mit Standards: Patrick Nachbar verfehlte für Pleinfeld das Ziel, Spielertrainer Michael Lämmermann für Stirn. Kurz vor dem Pausenpfiff scheiterte FC-Kapitän Alexander Bast nach einem schönen Zuspiel in die Spitze am Stirner Torhüter Philipp Trost.
Nach der Pause traf der eingewechselte Daniel Herzel für den FCP nach einer schönen Einzelaktion erneut nur das Torgehäuse. Pleinfeld war nun feldüberlegen, die Gelb-Blauen stemmten sich mit vereinten Kräften und einer kompakten Mannschaftsleistung gegen den möglichen Ausgleichstreffer. In der 70. Spielminute setzte Pleinfelds Bastian Schneck einen Kopfball über das Stirner Gehäuse, auf der Gegenseite zielte Michael Lämmermann bei einem Freistoß knapp über das Pleinfelder Tor. Die Gastgeber wurden jetzt immer offensiver, wodurch sich für die Gelb-Blauen gute Konterchancen ergaben. Die beste davon setzte Stirns Andi Bräunlein knapp am FC-Tor vorbei. Pleinfeld versuchte nun alles, doch SC-Kepper Philipp Trost parierte die Schüsse von Nachbar und Bayraktar in der 80. und 90. Spielminute. So blieb es beim 1:0 für den SC Stirn, dessen Spielertrainer Michael Lämmermann ein dickes Lob an sein Team aussprach. "Wir gehen aktuell am Zahnfleisch. Umso mehr möchte ich der Mannschaft ein großes Kompliment machen, dass wir nach einer guten ersten Hälfte den Kampf in der zweiten Halbzeit angenommen haben und mit aller Kraft versucht haben, das 1:0 zu verteidigen", sagte er mit Blick auf die Stirner Personalsituation. Harald Schuster (Zerrung), Jonathan Landwehr (Knöchelverletzung), Tobias Neugebauer (Knieprobleme) und Chistoph Halmheu (Nasenbeinbruch) fehlten komplett, ebenso wie Stefan Bartenschlager (Studium). Kapitän Benni Schneider, Andreas Kascher und Martin Gruber spielten angeschlagen. Vor diesem Hintergrund konnte Lämmermann seiner Truppe eigentlich nur einen Vorwurf machen: "Wir hätten schon früher den Deckel draufmachen müssen, denn wir hatten noch einige gute Kontermöglichkeiten, die wir besser nutzen müssen". Dem FC Pleinfeld zollte er ebenfalls ein Lob: "Die Pleinfelder haben gekämpft ohne Ende"
So sah das auch sein Vornamensvetter und Pleinfelds Spielertrainer Michael Fleischer: "Wir haben einen großen Fight geliefert und sind vor allem in der zweiten Halbzeit angerannt. Wir hatten genügend Chancen zum Ausgleich, uns hat allerdings auch das nötige Glück im Abschluss gefehlt", sagte er und erinnerte nicht zuletzt an die beiden Lattenkracher. "Wir sind immer mehr ins Risiko gegangen, was aber leider nicht belohnt wurde", stellte der Coach nach dem Schlusspfiff des gut leitenden Schiedsrichters Andreas Wüst ebenfalls fest.
Beim SC Stirn hofft man nun, dass die Verletztenliste möglichst schnell wieder etwas kürzer wird. Im Pleinfelder Lager wird sich der positive Trend fortsetzten, wenn man die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss wiederfindet.
SC Stirn: Trost, 'B. Schneider, F. Halmheu, Meyer, Kascher, Monatzetter, Gruber, D. Höppler, M. Höppler, M. Schneider, Lämmermann (Bräunlein, Spiegl)
Quelle: Weißenburger Tagblatt